Köln
Deutschland
Lichhof Aids-Gedenkstele Köln seit 9 Oktober 1994
ohne Namen
Seit dem 09. Oktober 1994 steht ein Denkmal auf dem Lichhof hinter der Kirche St. Maria im Kapitol, das uns an die Menschen erinnert, die an den Folgen von HIV und AIDS gestorben sind.
Die Gedenkstele entstand durch eine Initiative des Arbeitskreises AIDS/PSAG. Da die Stele ein Geschenk der Steinmetzinnung an die Stadt Köln war, entschied die Stadt Köln über den Standort und suchte sich den Lichhof als geeigneten Ort aus. Bei der Einweihung hielt der damalige Oberbürgermeister Herr Burger eine Rede und der Chor „Die Zauberflöten“ sang. Im Jahr 2009 bekam der Orden der Perpetuellen Indulgenz zu Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) die Aufgabe, sich um die Bepflanzung und Pflege der Stele zu kümmern.
Die Stele ist ein Monolith, in dem folgendes Haiku von Gitta Benasseni eingemeißelt wurde:
"Auch das Feuer seht, nicht nur das fallende Laub, wenn der Sommer geht."
AIDS, Sterben und Tod wecken viele negative Assoziationen. Das Haiku öffnet den Blick für die Schönheit und Vielfalt, die Energie und das Leben selbst im Tode.
Jedes Jahr findet zum CSD im Rahmen des Colognepride die Veranstaltung „Maria kriegt ihre fünf Minuten“ statt. Diese Gedenkveranstaltung wird vom Orden der Perpetuellen Indulgenz zu CCAA organisiert und durchgeführt. Was mit einer Hand voll Leuten und ein paar Gedichten begann, ist zu einer gut besuchten und beliebten Veranstaltung herangewachsen. Bei der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, kurz innezuhalten und der Menschen zu gedenken, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind. Bei Gedichten und Musik wird ein Moment der Ruhe und des Erinnerns zelebriert, um dann wieder mit erneuerter Lebensfreude in den Trubel des Straßenfestes zurückzukehren.

Orden der Perpetuellen Indulgenz zu Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA)